In the NZZ, Peter Fischer reports that SNB president Thomas Jordan rejects the Vollgeld initiative and stops short of endorsing the ‘reserves for all’ proposal.
… wehrt sich die Nationalbank auch gegen Vorschläge aus akademischen Kreisen, die von der Nationalbank fordern, nicht mehr nur Banken, sondern auch direkt den Schweizer Bürgern elektronisches Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen. Am einfachsten ginge dies, wenn jedermann bei der SNB ein Konto halten könnte. Jordan warnt davor, dass in einem solchen Fall die bewährte Arbeitsteilung zwischen Privatsektor und Zentralbank zur Disposition stünde. Die Fähigkeit der Banken, Kredite zu vergeben und Fristentransformation zu betreiben, würde eingeschränkt. Das Finanzsystem würde als Ganzes nicht sicherer, sondern unter Umständen sogar stärker destabilisiert, wenn es allen Anlegern möglich wäre, nach Belieben plötzlich in Sichtguthaben bei der Zentralbank zu flüchten. Zudem müsste die SNB etwa bei der Überprüfung der Kunden und ihrer Gelder neu Funktionen übernehmen, die sie bei den Banken besser aufgehoben sieht.
Allerdings konzediert auch Jordan, dass sich die technologischen Möglichkeiten im Bereich des digitalen Geldes rasant weiterentwickeln. Das hat das Potenzial, Zahlungssysteme und die Art, wie die Zentralbank ihre Geldpolitik betreiben kann, zu verändern. Jordan hielt in seiner Rede dazu lediglich fest, die SNB verfolge die Entwicklungen aufmerksam. Noch sind Kryptowährungen zu wenig verbreitet, um aus Sicht der Nationalbank ein ernsthaftes Problem darzustellen. Der E-Franken muss warten.
It is correct that ‘reserves for all’ could increase the elasticity of demand for reserves; if unchecked, this could also increase the risk of bank runs. But the central bank would not have to interact with the general public. And the fact that monetary reform would change the banking business is no decisive argument against such a change.
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Update: The text of Thomas Jordan’s speech, with references to NZZ articles of mine (1, 2).